Die Geschichte der Narrenfiguren Gosheims
Die Gemeinde Gosheim und auch ihre Narren können auf eine sehr lange Vergangenheit zurückblicken. Um das Jahr 1170 wurde die Grafschaft Hohenberg, zu welcher die Markung Gosheim damals gehörte und ihr Herr Burkhard I. von Habsburg zum erstenmal erwähnt.
Um das Jahr 1230 heiratete der spätere Kaiser Rudolf I. von Habsburg die Tochter des Hohenberger Grafen Burkhard III., Gertrudis von Hohenberg. Ihr Getreuer Gaus, im mittelhochdeutschen auch „Gotso“ genannt, führte für sie die planerischen Aufgaben und die Organisation des Finanzwesens durch.
Nach Heirat mit Rudolf von Habsburg blieb Gaus bei der Nichte der Gräfin, Gertrudis von Oberhohenberg, für welche er ebenso trefflich die Geschäfte führte. Doch der Bruder der jungen Frau war über die Beliebtheit von Gertudis und Gotso so ergrimmt und eifersüchtig, daß er in Abwesenheit von Gotso, welcher auf der Jagd weilte nachts das Schloß in Brand steckte. Nur Gertrudis soll mit all ihrem Schmuck und Geld dem furchtbaren Brand entkommen und noch heute im "Jungfrauenloch", einer tiefen Felsspalte auf dem Lemberg, verborgen sein. Erst ein Schlüsselwort kann sie aus ihrer Gefangenschaft der dunklen Mächte befreien.
Die Geschichte um Gertrudis von Oberhohenberg und ihrem Getreuen Gaus wird alle 5 Jahre als Dorfschauspiel an der Fasnet aufgeführt.

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